HippeliDesign

Malerei

Sabine Hippelis Malerei folgt keinem Konzept. Es sind ihre inneren Bilderwelten, die mit Kraft und wildem Pinselstrich nach außen drängen und so eine ganz eigene, unverkennbare Farb- und Formensprache entwickeln. Sie malt ungeduldig, dynamisch und intuitiv.

Durch den Dschungel der immer wiederkehrenden Verwerfungen während des Malprozesses findet sie irgendwann ihren Weg, ihr spontanes Thema. Ihre Motive sind geprägt von Ambivalenz, Androgynität und Rätselhaftigkeit. Es sind Wesen, Szenerien oder kalligraphisch anmutende Ansammlungen – immer fiktiv, vermischt, nicht klar einsortierbar und ohne Bezug zur Realität. Eine klare Deutung fällt nicht leicht.

Ihr Antrieb ist die Auseinandersetzung mit ihren inneren verborgenen Welten und versteckten Anteilen. Sie setzt diese mit dem Stilmittel der Allegorie oder Metapher visuell um. Es entstehen überwiegend figürliche Motive/Porträts, aber auch abstrakte Serien.

Sabine Hippelis Malerei erklärt nichts, berührt aber immer den Betrachter und aktiviert dessen eigene Welt der Fantasie.

Hier finden Sie eine Auswahl meiner Arbeiten als Malerin vom Frühwerk bis zu den neuesten Bildern.
Bei Interesse oder Rückfragen kontaktieren Sie mich gerne per mail: info@hippelidesign.de

2023 – 2022 (Auswahl)

Ausstellung_ 2022x

Katalog zur Ausstellung „Wilde Welten“ (käuflich zu erwerben I 15,- € zzgl. Versandkosten)

Einführungstext:

„Sex ist nicht das Thema von Sabine Hippeli. Auch wenn einem oft fast schwindelig wird vor lauter Vulven, Brüsten und anderen Geschlechtsteilen.
Sexualität ist es auch nicht, sondern anscheinend geht es eher um den Sexus, nennen wir es die Geschlechtlichkeit als solche, um die elementaren Fragen nach Frau und Mann und Divers!
Doch sind wir bei den Bildern von Sabine Hippeli weit entfernt von Gender-Themen, wir sind dafür ganz nah bei einer Künstlerin, die tief aus ihrem Inneren Bilderwelten an die Oberfläche holt, die sich dem Betrachter nicht immer erschließen. Doch sollten wir den Versuch wagen, ein wenig davon zu entschlüsseln und so einen Zugang zur Künstlerin und Ihrer Kunst zu finden.
Beginnen wir am besten mit einer Beschreibung des Werkes wie man es auch in der Kunstgeschichte oftmals macht: Es sind kraftvolle Bilder, ausdrucksstark, farbstark, wild, ungezügelt, überaus detailreich und extrem phantasievoll!
In vielen Bildern treffen wir auf eine kräftige Outline, die uns an Max Beckmann erinnert, auch wenn Sabine Hippeli dieses natürlich verneinen würde. Sie ist mal schwarz, mal farbig und doch engt sie die Figuren nicht ein, sondern gibt ihnen eine definitive Gestalt.
Doch halt! Sicher ist bei den Bildern nichts: Wir sehen viele Gesichter, in denen man so wenig lesen kann, aber hinter deren Oberfläche so viel passiert, in der Innenschau, in der Reflektion der eigenen Existenz. Dazu wird auch häufig eine offensive Nacktheit abgebildet, die uns verkündet, dass die Suche nach der Identität nicht vollendet ist, mit jedem Pinselstrich neu erfahren, neu bestimmt, neu definiert werden kann.
Die Künstlerin hat ganz abseits von gängigen Trends einen eigenen Farbkosmos geschaffen, in dem sie uns durch einen Wald der dunklen Töne mitnimmt. Sie weist uns den Weg ins Ungewisse, erhellt nur durch wenige manchmal hell aufblitzende Farbexplosionen. Man könnte denken, der Betrachter soll so in einen tranceartigen Zustand versetzt werden, der nicht den Blick ablenkt, wenn er versucht hinter die Symbole zu schauen und dort den Kern eines Werks zu ergründen.
Wir sehen hier eine Ausnahme-Künstlerin, die im Suchen und Werden ihren ganz eigenen Stil gefunden hat und deren Bilder uns immer wieder faszinieren werden. Wir sind gespannt in welch ferne Gegenden uns Sabine Hippeli noch in ihren zukünftigen Bildern entführen wird.“
Christoph Brandis, Künstler bei formfalt Kunstprodukte

2020 – 2021 (Auswahl)

2019 – 2017 (Auswahl)

2016 – 2011 (Auswahl)

In den Edding-Bildern wurde ich inspiriert von typischen Skizzen/Krakeleien, die ich ganz nebenbei während des Telefonierens zu Papier brachte. Auf der Leinwand benutzte ich dann den klassischen Edding-Marker in verschiedenen Stärken, kombiniert mit Acrylfarbe. Es entstand eine bizarre Welt z.B. in Form eines Wandteppichs mit Tiefsee-Vaginas, tätowierten Bratwürsten, insektenähnlichen Flugobjekten oder in Form eines großen Porträts, welches an die Gesichtsbemalungen der Maoris erinnert.

Ausstellung_2022

In der folgenden abstrakten Serie ging es mir in erster Linie darum, ein Spannungsverhältnis durch Übereinanderlegen von vielen Schichten zu erzeugen. Die Serie „Schlingen, Schlaufen und Schleifen“ entstand aus dem Versuch, bei einem Sichtabstand zur Leinwand von höchstens 10-20 cm, den Fluß des Pinsels so wenig wie möglich zu unterbrechen, um auf diese Weise das große Ganze „aus dem Auge zu verlieren“. Erst mit Aufbrauchen der Pinselfarbe mußte der Vorgang des kalligrafischen Malens unterbrochen werden. Es war für mich eine Form des völligen Aufgehens in Linie und Schwung.

Ausstellung2_20212010 – 2000 (Auswahl)

Androgyne Figuren und fiktive Tiergestalten
Die Wesen in Hippelis Malerei bleiben auch bei eingehender Betrachtung mehrdeutig – und regen so zum Dialog an. Dass wir nicht mit Sicherheit sagen können, ob sie zueinander finden, weiter auf der Suche sein werden, wohin sie sich bewegen, ob allein oder zusammen – mit diesen Fragen laden uns die Bilder augenzwinkernd dazu ein, weiter nachzudenken. In der Dimension des fiktiven Raumes, der bisweilen durch einen Horizont große Weite suggeriert, kommen uns die ProtagonistInnen entgegen, oft sehr nahe. Sie fordern uns auf eindringliche Weise auf, ihre Welt zu ergründen. Dieser charmanten Einladung kann man selten widerstehen.
C. Kliemt

Arche Noah der Malerei
Als die Tiere- und Menschenpaare sich vor den biblischen Sintfluten auf die Arche des Noah flüchteten und ziellos im Gewittersturm auf dem Ozeane seekrank umherschlingerten und irgendwann auf dem Berg Ararat strandeten und von dort aus die Welt neu besiedelten… – … als die Tiere und Menschen sich vor den medialen Bilderfluten in die fränkischen Wälder flüchteten und ziellos umherirrten, fanden sie eine Heimstatt bei Sabine Hippeli im Atelier, die später mit ihnen im Gepäckwagen in Berlin strandete und die nun von hier aus neu in die Welt hinausgehen: Paare, die Pläne und Zukunft haben, Elche, die Bratwürste lieben, Südseematronen, Blumenkelche und Schlinggewächse, auch Paare, die nur herumstehen dafür aber wettlaufenden Pferden und Hasen zuschauen, hungrige Tüpfelhyänen und sanfte Rehluder, Tasmanische Teufel, rassige Hunde und eilige Straußenvögel und Hoppe-Hoppe-Reiter: Vorwärts zu neuer Primamalerei. Und so kommt es, dass es in Berlin wieder Bilder für die schönere Zukunft gibt, wenn die unselige unsägliche Bilderflut verebbt sein wird. Prima Malerei.
N. Nering, Galerie Nering + Stern
Das gepiertce Rehluder l 140 x 180 cm l Acryl auf Leinwand I 2010
Das gepiercte Rehluder – der sanfte Blick gepaart mit dem Nasenring des wilden Stiers? „Komm, spiel mit mir!“ – die fortwährende Aufforderung der fiktiven Tiergestalten in Hippelis Malerei ist mit diesem Bild zum Klassiker geworden. Ein Prachtschinken für Freunde der charmanten Ironie.
C. Kliemt

hulk+sabine

1999 – 1991 (Auswahl)

Frühwerk